Garantiezinssenkung 2017


Garantien für private Altersvorsorge – Freud’ und Leid liegen nah beieinander

 

Wie Sie vielleicht schon mitbekommen haben, wurde der garantierte Rechnungszins für Altersvorsorgeprodukte seit 1.1.2017 von 1,25% auf 0,9% gesenkt.

Immerhin noch 0,9% könnte man meinen, aber wie beeinflusst dieser weitere Zinsrückschritt eigentlich des deutschen liebstes Kind – die Garantien?

Klar ist, dass Garantien in den Altersvorsorgeprodukten in Verbindung mit dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld weitere Einbußen in den Ablaufleistungen zur Folge haben. Klar ist aber auch, dass der individuelle Vorsorgebedarf nicht automatisch durch das höchste Garantieversprechen gedeckt wird. Denn Garantien kosten, schon immer, Rendite.

Wir wollen unseren Blick mal auf Lösungsmöglichkeiten in der privaten Altersvorsorge, der sogenannten 3. Schicht, am Beispiel einer fondsgebundenen Rentenversicherung lenken. Denn bei Riester und der bAV, lebt der Gesetzgeber seine Fürsorgepflicht (noch) in Form von Beitrags- und Zulagengarantie nach wie vor aus.

Größtmögliche Sicherheit bei höchstmöglicher Rendite – das beißt sich

Bei Garantien, egal ob diese bei 60, 70, …..oder eben 100% liegen, spielt der sogenannte Deckungsstock einer Versicherungsgesellschaft, auch Sicherungsvermögen genannt, eine ganz wesentliche Rolle. Deshalb sind Solidität und Bilanzkennzahlen eines Versicherungsunternehmens ja auch von so großer Wichtigkeit, denn ein großer, leistungsstarker Deckungsstock kombiniert Rendite mit einer hohen Sicherheitsorientierung. Wird aber nun eine 100%ige Garantie gewünscht, dann wird der Löwenanteil des monatlichen Sparbeitrages zur Sicherung der Garantie verwendet. Der Teil, der in die freie Fondsauswahl fließen soll, fällt demnach entsprechend gering aus.

Abgesehen vom Wunsch einer 100%igen Beitragsgarantie vieler Kunden, können einige Versicherer in manchen Vorsorgekonzepten eine eben solche Garantie gar nicht mehr darstellen. Hier greift in den Berechnungen automatisch ein niedriger Garantiesatz.

Wird nun aber das Garantieniveau gesenkt, kann im Umkehrschluss auch wieder mehr in die freie Fondsauswahl investiert werden. Und nur so kann man in angemessener Größenordnung an den globalen Aktienstrategien partizipieren.

Garantiezinssenkung 2017

Weniger Garantie heißt also nicht, dass man automatisch zum spekulativen Anleger wird. Bei einer angemessenen Vertagslaufzeit und einer soliden Fondsauswahl, sind die Renditepotenziale weitaus größer. Wir haben darüber auch schon in anderen Blogbeiträgen berichtet.

U.a. im Beitrag vom 7.7.2016

Die 10 wichtigsten Regeln für eine erfolgreiche Investmentanlage

 

Grundsätzlich ist aber auch festzuhalten, dass man  Altersvorsorge nicht ausschließlich aus Renditeaspekten betrachten sollte. Eine Rentenversicherung ist  ja keine Geldanlage im klassischen Sinne, sondern vielmehr ist sie eine Versicherung, die auch in diesem Falle ein Risiko absichern soll. Nämlich das „Risiko“, was wir uns hier ausnahmsweise alle wünschen, länger als geplant zu leben und damit einhergehend, die Absicherung der finanziellen Folgen unserer Langlebigkeit.

Auch wenn man das schöne Zitat bemüht –   „ Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast „ ……wir neigen in der Regel dazu, unsere Lebenserwartung falsch einzuschätzen. Somit ist also eine zusätzliche Altersvorsorge unausweichlich.

Es gibt attraktive Lösungsmöglichkeiten, außerhalb einer 100%igen Garantie. Wir zeigen Ihnen gern welche das sind und freuen uns, wenn wir Sie diesbezüglich unterstützen können.

Viele Grüße

Sylvina Heinrich

 

 

 


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