Finanzministerium greift durch Geschlossene Fonds nur für Reiche
Das Finanzministerium will geschlossene Fonds streng regulieren und die Auflage neuer offener Immobilienfonds gänzlich verbieten, nachdem zahlreiche Privatanleger Verluste erlitten haben.
Es liegt wohl auch schon ein Gesetzesentwurf vor, demnach dürfen Emissionshäuser vom nächsten Jahr an klassische geschlossene Fonds nur noch an vermögende Privatanleger vertreiben. Außerdem sollen geschlossene Fonds ihre Investments nur noch bis maximal 30 Prozent über Kredite finanzieren dürfen.
Mit diesen Auflagen reagiert Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble auf die zahlreichen Schieflagen und Schwierigkeiten bei Beteiligungsmodellen und offenen Immobilienfonds. Seit dem Jahre 2000 mussten etliche geschlossene Fonds Konkurs anmelden. Sie hatten zusätzlich zum Eigenkapital der Anleger hohe Kredite aufgenommen, um Schiffe, Flugzeuge und auch Solar- oder Windkraftanlagen zu erwerben. Reichen dann die Charter- oder Mieterträge nicht mehr aus, um die Darlehen zu bedienen, müssen die Beteiligungsmodelle oftmals Insolvenz anmelden. Die Anleger verlieren dann ihr investiertes Kapital. Auch Ausschüttungen müssen zurückgezahlt werden. Damit haben viele Anleger ihr Geld sprichwörtlich “in den Wind geschrieben”, oft motiviert durch hohe Ertragsaussichten und Steuersparargumentationen.