Zukunft Fondspolice – zur Altersvorsorge der richtige Weg?


Wie sieht eine moderne, zeitgemäße und flexible Altersvorsorge aus?

Schlechte Ertragsaussichten für klassische bzw. konservative Lebens- und Rentenversicherungen!

Fondspolice

Deutschland als “gallische Dorf” mit seinem Zaubertrank der klassisch, konservativen Lebens- und Rentenversicherung, hat seine Wirkung schon seit längerem verloren.

Jedoch sind es nicht die “bösen” Versicherer, die weniger von ihren Erträgen an die Kunden weitergeben wollen und für zukünftig schlechtere Ertragsaussichten sorgen. Viel mehr ist der Gesetzgeber, durch seinen Regulierungszwang, maßgeblich an der gegenwärtigen Situation beteiligt. Leider ist in unseren Verbraucherkreisen das Gebilde einer konventionellen, mit Garantiezinsversprechen ausgestatteten  Lebens- bzw. Rentenversicherung, speziell zur zusätzlichen Altersvorsorge, in ihrer Funktionsweise weitestgehend unbekannt.

Wir befinden uns in einem permanenten Wandel; alles wird schnelllebiger und moderner. Die Computerindustrie führt uns doch allen direkt vor Augen, dass gestern gekaufte Artikel bereits morgen wieder Elektronikschrott sind. So kommen wir zum Problem der guten “alten Lebens- / Rentenversicherung”.

Blackbox, ist wohl ein gutes Wort dafür.

Eigentlich hat die Funktionsweise nicht so wirklich den Kunden interessiert. Wichtig war; “Wieviel zahle ich ein und was kommt raus”. Ist der Gewinn ordentlich, ist alles gut. So lange es läuft ist doch alles schön – Wehe aber wenn nicht.

Nach dem Motto: Wozu muss ich wissen, wie dieses Vorsorgeprodukt funktioniert? Wenn ich einem Auto das Licht an machen will – muss ich mir doch auch nicht die ganze Elektrik erklären lassen!

Da muss ich grad selbst etwas schmunzeln 😉

Das ist aber im Grunde das Problem. Auch kein Wunder, warum sich ein Großteil der Bevölkerung verunsichern bzw. anstecken lässt. Stimmung macht sich immer leichter in einem ahnungslosen Umfeld.

Darin sehen wir die Ursache für die gegenwärtige Situation, das fehlende Verständnis und die fehlende Veränderungsbereitschaft für modernere Lösungswege. Die im Übrigen bereits erfolgreich erprobt sind.

Hierbei sei nur eimal kurz der Versuch unternommen, die Funktionweise einer konservativen, klassischen Lebensversicherung bzw. Rentenversicherung zu erläutern (den Wenigsten ist oftmals auch dieser Unterschied bekannt).

Das Versicherungsprodukt baut sich – vereinfacht gesagt – auf einer Gesamtkallkulation auf, die sich aus dem geplanten Gesambeitrag (Sparbeitrag) über die gewünschte Laufzeit ermittelt. Daraus werden auch alle Risikokosten (Todesfall, Langlebigkeit, Hinterbliebenabsicherung  etc. ) und die Vertragskosten, deren Großteil sich ebenfalls gesetzlich reguliert auf die ersten 5 Vertragsjahre verteilt, ebenfalls errechnet. Der Fokus soll aber in dieser Erläuterung auf die Ertragsentwicklung bzw. Kapitalvermehrung gelegt sein.

Per Gesetz unterliegt ein in Deutschland ansäßiger und zugelassener Versicherer der Versicherungsaufsicht, und hat die geltenden Gesetze und Regularien zu berücksichtigen. Unter anderem unterliegt er mit einem klassischen Versicherungsprodukt Zwängen, die ihm als Versicherer  in gewisser Weise die Art das Geld anzulegen bzw. zu vermehren in Grenzen vorgibt. In Deutschland ist es so, dass maximal 30 % des möglichen Anlagevermögens in Aktien angelegt sein dürfen, logisch also, dass 70 % eine andere Ausrichtung erfahren müssen (im Übrigen hat bisher kein deutscher Versicherer die Quote von 10% Aktienanlage überschritten).

Aufteilung

Die 70 % müssen also in sogenannten festverzinslichen Anlagen plaziert werden (anteilig übrigens auch in Immobilien). Nun müssen Sie sich das so vorstellen, das diese Anlagen immer in verschieden rollierenden Zyklen erfolgen, teilweise 2-3 Jahre, 4-7 Jahren oder 5-10 Jahren, länger eher selten. Auch logisch, da Kundengelder auch bei Abläufen verfügbar sein müssen bzw. fällig werden. Auch neue Mittel müssen untergebracht und strukturiert investiert werden. Immer mit der Maßgabe, das große Ganze, die Versichertengemeinschaft im Blick zu behalten. Um die Leistungsversprechen der Vergangenheit und die der Zukunft zu erfüllen.

Vielleicht auch in diesem Moment einmal nachvollziehbar, weshalb bei vorzeitiger Vertragsauflösung auch Stornierungskosten bzw. Abzüge anfallen. Wenn Sie eine Festgeldanlage tätigen und z.B. eine Restlaufzeit von noch 5 Jahren haben, diese aber vorher auflösen wollen, wenn es überhaupt geht, dann haben Sie auch Abzüge. Stimmt’s? Dem Versicherer, auch wenn er Großanleger ist, werden diese nicht erlassen. Und Arbeit die ursprünglich durch diesen Vorgang nicht geplant war, hat er ja auch. Darum geht es aber gerade garnicht. Viel mehr sollte der Blick auf die aktuelle Kapitalmarktsituation gelegt werden.

In diesem Zusammenhang sei kurz erwähnt, das durch das Analysehaus Morgen und Morgen GmbH (einer unserer Dienstleistungspartner), eine aktuelle Bewertung durchgeführt wurde, in dem es 71 Lebensversicherungsgesellschaften auf den Prüfstand gebracht hat (Kennzahlen hinsichtlich der Kosten, Sicherheitspolster, Erträge und Marktstellung der Versicherer wurden dabei ermittelt). Der Vergleich bzw. die Analyse bestätigte bereits unsere seit längerer Zeit kommunizierten Anbieterempfehlungen. Mit dem Ergebnis “sehr schwach” schnitten die Unternehmen Generali, Gothaer, Württembergische, VPV, Universa sowie Zurich-Deutscher Herold und einige weitere mit geringer Marktpräsenz ab. Dabei sind ebenfalls bei der Bewertung, die CosmosDirekt sowie die AachenMünchner im Anbietervergleich deutlich gefallen (übrigens beide auch zum Generali Konzern gehörend). Auffallend hierbei, dass die überwiegend negativ bewerteten Unternehmen, über sogenannte Banken- und Finanzvertriebe vermittelt bzw. verkauft werden. Die Sparkasse mit der Gothaer,  die Deutsche Bank mit ihrer Zurich-Deutscher Herold Verbindung und die AachenMünchner mit ihrem “Exklusivvertrieb” der Deutschen Vermögensberatung kurz DVAG.

Aber weiter im Thema. 😉

Mit unserer Wahrnehmung stellen wir doch noch immer fest, dass wir uns auch aktuell in keiner Weltwirtschaftskrise befinden oder diese zu überstehen haben. Eine Finanzkrise, eine Staatenschuldenkrise, wenn wir es so nennen wollen. Die Zinsen werden künstlich niedrig gehalten, damit überhaupt der Hauch einer Chance besteht, dass die Verbindlichkeiten hochverschuldeter und sich in Notlage befindlicher Staaten bedient werden können. Bzw. die sogenannten “Rettungspakte” auch zu einer Rückführung gelangen. Auch die Banken haben Hausaufgaben zu machen, speziell die neuen Regulierungen zum Schutz der Verbraucher sind eine aktuelle Baustelle für die Kreditinstitute; Erhöhung der Eigenmittelquoten und so weiter. Unternehmen hingegnen verdienen Geld, gutes Geld und dies nicht nur in Deutschland. Diese sind auch bereit, Investitionen zu tätigen; neue Investoren am Erfolg teilhaben zu lassen. Eben aber nicht durch die  Spekualtionen eines Wertzuwachses ihrer herausgegebenen Aktien, nein auch durch Dividendenzahlungen (Auschüttungen / Zinsen) und Unternehmensanleihen.

Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Motor der Wirtschaft sind nicht Staaten sondern Unternehmen. Mal geht es besser, mal schlechter – aber über längere Betrachtungszeiten immer rentabler als eine konservative Anlageform – wie zum Beispiel ein Sparbuch.

Zurück zum Problem.

Die Zwänge der konservativen Versicherungslösungen, Geld auch im aktuellen Kapitalmaktumfeld- trotz besseren Wissens – in unrentable Anlagen unterbringen zu müssen, also förmlich verordnete Niedrigzinsen zur Anlage zu nutzen und dafür gute Gelder der Versichertengemeinschaft zu verwenden, sind das Problem. Klingt fast, als wäre die deutsche Versicherungswirtschaft mit ihren konvetionellen bzw klassischen Garantieprodukten dazu verdonnert, Geld schlecht anlegen zu müssen. Der Eindruck entsteht als wäre es eine gesetzliche  Kapitalbeschaffungsmaßnahme für schlecht verzinste Staatsanleihen zur Staatenentschuldung. Also alle die, die den Bedarf nach einem sicheren Altersvorsorgeprodukt in Form einer garantieverzinsten Rentenversicherung verspüren, “helfen” mit. Solidärisch auf “die Kleinen” verteilt.

Als Hinweis vielleicht noch, dass die qualitativ sehr guten Wettbewerber in ihrer Zinsdeklaration für das laufende Jahr 2013 trotz, dieses Marktumfeldes und vorangeganger Beschreibung eine Gesamtverzinsung von deutlich über 4 Prozent ausweisen. Was sicherlich garnicht so schlecht klingt. Berücksichtigt man jedoch den dauerhaften Kaufkraftverlust, ist diese Leistung für lange Vorsorgezeiträume keine echte Alternative zu Gunsten einer erfolgreichen Altersvorsorge. Gesamtverzinsungen von 6 Prozent plus X waren da in der Vergangenheit schon sachdienlicher. Diese Leistungen sind jedoch mit einer konventionellen Rentenversicherung aktuell nicht erzielbar, obwohl aber eigentlich notwendig.

Festzinsanlagen dieser Art, sind das Futter jeder Inflation! Einfach mal darüber nachdenken. 😉

Dazu fällt mir gerade die Ricola-Werbung ein, der Slogan am Ende “Wer hats erfunden…?” nur in diesem Fall mal nicht die Schweizer. Nein wir Deutschen, das “gallische Dorf”, welches weiterin um seinen Zaubetrank tanzt, sich aber wundert warum er nicht mehr funktioniert.

Die Veränderung, ist das Lösen der Garantiezwänge, die Chance auf Marktveränderungen zu reagieren, Alternativen zu nutzen, andere Märkte mit anderen Chancen zu bedienen. Etwas was uns andere Länder und Versicherungsunternehmen seit Jahren voraus haben. Und auch beweisen, dass es funktioniert. Diese Produkte existieren auch bei uns – aktuell gefühlt wie in einer Parallelwelt , da sie wie Teufelzeug in Kundenohren klingen, wenn man sie mit diesem Wort konfrontiert. Fondspolice!!!

Dennoch gehört ihr – der Fondspolice – die Zukunft. Innovative, fexible und an einer permanenten Weiterentwicklung interessierten Versicherungsunternehmen, werden sich weiter durchsetzen mit diesem Vorsorgeprodukt.

Wenn Sie sich zum Beispiel mit einem fachkundigen Briten unterhalten und ihm das Prinzip einer deutschen  klassischen Renten- bzw. Lebensversicherung erklären wollen, der versteht sie einfach nicht, der kapiert den Sinn nicht, weshalb so angelegt bzw. investiert werden muss.

Die Alternative und Zukunft sind tatsächlich Fondspolicen – Versicherungen ohne gesetzlich regulierte Garantien. Vorsichtig versucht sich aktuell die Allianz als “Vorreiter” dieser Idee zu behaupten und bekommt richtig auf den ….  ( in einem älteren Beitrag gingen wir schon einmal darauf ein). Es sind nicht die Produktlösungen, bei denen der Gesetzber eingreift, wie durch lange Garantieverpflichtungen z.B. in den Produkten bei der Riesterrente oder der betrieblichen Altersvorsorge (BAV). Die enthalten Zwänge, kosten Rendite und damit  Anlageerfolg.

Fondspolicen oder fondsgebunde Rentenversicherungen / Lebensversicherungen sind nicht neu am deutschen Endkundenmarkt. Bei der Auswahl sind jedoch auch Kriterien zu setzen. Da auch moderne Sicherungsysteme, aktive Managementlösungen geboten werden müssen! Eine gute Fondspolice ist eine lebensbegleitende Anlageform mit deutlichen Vorzügen gegenüber einer Einzelfondsanlage für die Altersvorsorge. Es bestehen Lösungen für jeden aber auch wirklich jeden Anlegertyp. Der konservative und sicherheitsbedürftige Anlegertyp wird zwar nie die hohen Ertragschancen haben, dennoch kann er das Nivau einer konservativen Versicherung nachbilden bzw. nachbilden lassen, aber und das ist das Wichtige, er kann seine Meinung auch jederzeit ändern. Flexibilität und Individualität ist das Zauberwort, was in unsere heutige Zeit gehört. Transparenz ist ein Selbstverständnis. Auch unterschiedlichste Szenarien können gespielt werden. Eine gute Auswahl von Anbietern steht zur Verfügung.

Im Übrigen müssen diese sicherheitsorientieren Mechanismen exzellent funktionieren. Diese sind in der Leistungsphase, wesentlicher Bestandteil speziell im Rentenbezug und gehören zur Strategie, da es dann nicht mehr um den Vermögensaufbau geht, sondern um dessen Erhalt, um planbare und langfristige Leistungen sicherzustellen, zum Beispiel die Altersrentenzahlungen.

Im Austausch mit Berufskollegen hört man immer wieder, dass die konservative Renten- und Lebensversicherung zum Aufbau einer ergänzenden Altersvorsorge weiterhin nachgefragt wird. Die Berater tun sich jedoch damit schwer, ihre Mandanten davon zu überzeugen, dass diese Vorsorgelösung, zumindest langfristig weniger zielführend ist und damit der eigentliche Rat, eine untergeordnete Rolle spielt.

Konservative Versicherer, die noch keine weiteren Produktalternativen besitzen (ich kann beruhigen, es gibt einige, sogar sehr Gute), klagen über dünne Erträge, trotz besseren Wissens. Aber wie schon erläutert, sie können nicht anders. Der Spagat zwischen “alten Verträgen” mit hohen Garantieversprechen (sie erinnern sich, die Finanzanlagen, des Deckungsstockes eines Versicherers erfolgt in Zyklen und nicht in 30 -40 Jahreszeiträumen) und jungen neuen Verträgen mit sehr geringen Garantiezusagen ist zu bewältigen. Diese Sorgen muss sich die moderne Fondspolice nicht machen. Es sind “Einzelstrategien” und diese können personenbezogen individuell angepasst werden. So wie der Markt es verlangt. Es kommt nicht automatisch alles in einen Topf, wie in einem klassischen Deckungsstock, der heißt wirklich so. 😉

Man kann also zusammenfassen, der Niedrigzins ist Gift für eine konservative Rentenversicherung und genau diese wird von unwissenden Verbrauchern weiterhin nachgefragt, um langfristig Altersvorsorge aufzubauen. Weil – sicher ist sicher.  Ja, sicher weniger Wert!

Eine Fondspolice wird zukünfig Bestandteil in einem Altersvorsorgeportfolio sein, zumindest bei der neuen, jungen auch nachwachsenden Generation. Aufgeschlossener und weniger vorurteilsbelastet, geht sie dieses Thema an. Dem Anbieterwettbewerb muss sich der  Vorsorgesparer jedoch ebenfalls stellen, der Vergleich wird noch schwieriger, wenn der Anspruch besteht, Qualitäten für die eigenen Belange zu finden. Einen anbieterunabhängigen Spezialisten im Thema Altersvorsorge an der Seite zu haben wird unabdingbar, wenn sich auch hier der sich zum Ziel gesetzte Erfolg einstellen soll.

“Mit sicheren Zinsanlagen lässt sich derzeit kaum noch eine reale Rendite erwirtschaften.”
(Goridano Lombardo, Pioneer Investments, Dienstag, 29. Okt. 2013)

Gutachten-IVFP Zukunft Altersvorsorgelösungen Fondsdepot vs Versicherungsmantel


2 Gedanken zu „Zukunft Fondspolice – zur Altersvorsorge der richtige Weg?“


  1. Andi Hark sagt:

    Ein wirklich sehr interessanter Artikel. Aktien zählen sicherlich zu den rentabelsten Geldanlagen. Vor allem eine gezielte Aktienauswahl ist hierbei enorm wichtig. Nicht alle Aktien besitzen das gleiche Risiko, vielmehr gibt es risikoärmere bzw. –reichere. Je nach Investitionstyp und Vorhaben muss man hier selbst über das gewollte Risiko entscheiden. In den einzelnen Risikoklassen gibt es auch wieder gleiche Unternehmungen, welche grundsätzlich vollkommen verschieden sind. Aus diesem Grund versuchen Investoren mithilfe von gezielten Aktienkennzahlen , Unternehmungen vergleichbar zu machen bzw. deren Vorteile / Nachteile aufzuzeigen. Je nach Auslegung / Handelsstrategie wird man sein Augenmerk auf spezielle Kennzahlen richten. Beachtet man bei der Auswahl bestimmte selbst gestellte Kriterien so kann man mit Aktien nachthaltig Geld verdienen. Grundsätzlich stellen Aktien wahrscheinlich die beste und rentabelste Möglichkeit der langfristigen Geldanlage dar.

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