Gold der trügerische Glanz
Der Glanz des Goldes kann den Blick verklären.
Sind Gold, Silber und Edelmetalle an sich die beste Alternative zur koservativen Anlage?
Die Geldanlage in Gold und Silber gilt oft als sicher. Besonders in ertragschwachen Zeiten und unsicherem Kapitalmarktumfeld ist ein “Strom des Geldes” in dieses Investment sehr beliebt. Dabei ist diese als sicher geltende Anlage in Gold und andere Eldemetalle; wie Silber oder auch Plantin keineswegs so risikolos wie manch einer glaubt.
Preise schwanken – Entwicklung des Wertes ist keine Einbahnstraße.
Gold hatte zum Beispiel in der Zeit von Anfang 2013 bis Anfang 2014 um 30 % nachgegeben. Diese Tatsache dürfte verdeutlichen, was möglich ist -sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung. Langfristig sicherlich, wird das Argument – Gold ist Sachwert und wird nicht an Kaufkraft verlieren – gegenüber jeder anderen bekannten Währung standhalten. Kurzfristig jedoch sind Szenarien wie zuvor beschrieben weniger dass, was ein Anleger erwartet, der auf Sicherheit bedacht ist.
Varianten für ein Edemetall-Investment gibt es einige.
Diese sind physisches Gold oder Silber in Form von Barren oder Münzen, Schmuck, Aktien von Unternehmen, die in der Branche tätig sind z.B. Goldminenbetreiber, oder auch spezielle Investmentfonds oder Zertifikate. Bei Zertifikaten ist sogar ein Totalverlust möglich. Bei Münzen wir oft auch ein numismatischer Wert eingepreist, auch der Reinheitsgrad des Goldes der Münze spielt eine wichtige Rolle. Auch hier ist also Vorsicht vor falschen Versprechen der Verkäufer solcher Münzen geboten.
Ertrag nur über Spekulation.
Ein Anlageerfolg im Sinne eines Mehrerlöses bei Veräußerung lässt sich bei einem Goldinvestment nur über einen Preisanstieg realisieren. Anders als bei einem Aktieninvestments mit Dividenenzahlungen (übrigens auch ein Sachwert) oder den laufenden Mietertägen aus einer Anlageimmobilie, ist kein laufender Ertrag aus der Goldinvestition erzielbar. Auch Zinserlöse wie beim “heiligen Sparbuch” oder Tages- und Festgeldanlagen sind mit Gold nicht darstellbar. Im Vordegrund steht der Kaufkrafterhalt und die Spekulation auf einen Preisanstieg des Goldwertes.
Mögliche Steuerpflicht beim Goldkauf.
Auch dieses Thema bleibt oft unbeleuchtet und sollte eine gewisse Aufmerksamkeit erhalten. Denn der Fiskus befreit nicht alle Investition dieser Art von der Mehrwertsteuer.
Infos zum besseren Verständnis:
Gold definiert sich für uns alle als Sachwert, in einer Anlageklasse ähnlich wie die Investition in eine Immobilie. Daher verwendet man bei einem Immobilieninvestment oft auch den Begriff “Betongold”. Vergleicht man nun beide Werte, ist hier oft die eigengenutzte Immobilie, Gegenstand der Gegenüberstellung.
Warum?
Nun, weil die eigengenutzte Immobilie ebenfalls keine laufenden Erträge abwirft. Aber sicherlich erspart man sich die Kosten der eigenen Kaltmiete. Einige andere Dinge sollten bei der Wertbetrachtung einer eigengenutzten Immobilie sicherlich auch noch hinzukommen, weil bei Kauf und der Investition regelmäßige rationale Komponenten, die zu einer sachlichen Bewertung gehören, außer Acht gelassen werden.
Anders hingegen verhält es sich bei einer Anlageimmobilie. Die zum einen ihren Wert als solches darstellt und zum anderen zusätzlich laufende Erträge im Rahmen der Mieteinnahmen gewährt,dem so genannten Mietzins erzielt. Steigt dieser zusätzlich an, erhöht sich der Wert der Immobilie “automatisch”, da eine Ertragssteigerung erzielt wurde. Ähnlich wie beim Sachwert einer Aktie ( Unternehmensbeteiligung) – steigen die Erträge des Unternehmens, steigt auch der Wert der Aktie, ergänzend zu den Divendenausschüttungen (der Gewinnbeteiligung der Aktionäre).
Aktien gehören jedoch keineswegs in die gleiche Anlageklasse wie Gold oder Immobilien. Dies sei hier zur Sicherheit nochmal erwähnt.
Hinzu kommt sicherlich auch, die Chance eines Wertzuwachses der Immobilie aus einer Spekulation auf zukünftige Szenarien die eine Wertsteigerung mit sich bringen können (zum Beispiel die Verknappung der Angebote in einer bestimmten Region im Verhältnis zur gegebenen Nachfrage). Das ist im Grunde aber nicht nötig um das Investment als erfolgreich einzustufen. Beim physischen Gold ist die Spekualtion auf den Werterhalt und Wertzuwachs wichtig und einziges Argument. Man sagt, nicht mehr als 10 % seines Vermögen sollte zur Absicherung in Gold investiert sein, wenn man dem Glanz nicht widerstehen kann. 😉
Fazit. “Es ist (auch hier) nicht alles Gold was glänzt”
Beste Grüße
Mathias Kühnert
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