Nachaltige Altersvorsorge – ESG
Nachhaltige Altersvorsorge – ESG – geht das überhaupt?
Haben Sie schon einmal etwas von der EU-Transparenz-Verordnung 2019/2088 gehört?
Vermutlich nicht, aber das Thema Nachhaltigkeit ist dafür inzwischen in aller Munde. Immer öfter wird bei Kaufentscheidungen auch das soziale und ökologische Gewissen befriedigt, so eben auch bei der Wahl von Geldanlagen.
In besagter Verordnung geht es um die Beratung von Finanzprodukten unter Berücksichtigung ökologischer, sozialer und Unternehmensführung-bezogener Kriterien kurz ESG-Kriterien in den Produkten. Demnach greift für Produktanbieter als auch Finanzberater ab März 2021 die sogenannte Transparenzverordnung mit Offenlegungspflicht (kurz TVO) für nachhaltige Produkte und Investmentfonds. Die Verpflichtung zur Dokumentierung der Nachhaltigkeitspräferenzen im Rahmen der Geeignetheitsprüfung (IDD) besteht ab vss. Anfang 2022.
Nachhaltigkeit im Versicherungsmantel
Somit wird man auch dem Wunsch von immer mehr Kunden gerecht, die gezielt auf der Suche nach „grüner“ Altersvorsorge bzw. „grünen“ Kapitalanlagen sind. Ursächlich geht es darum, zumindest ethisch fragwürdige sowie ökologisch oder sozial destruktive Investitionen auszuschließen.
Das Thema Nachhaltigkeit nimmt seit geraumer Zeit bei vielen Versicherern an Fahrt auf und so geht es nicht mehr nur um isolierte Einzelmaßnahmen, sondern um die konsequente und systematische Integration in sämtliche Geschäftsprozesse. Einige Lebensversicherungen sind als relevante Investoren am Markt sogar der UN PRI-Initiative (UN Principles for Responsible Investment = Prinzipien für verantwortliches Investieren) beigetreten.
Eine gute Rendite im Zusammenhang mit nachhaltiger Geldanlage ist übrigens inzwischen häufig kein Widerspruch mehr. Immer mehr Versicherer erweitern ihre Fondspalette und bieten zudem Tarife an, die ausschließlich die Investition in Nachhaltigkeitsfonds verfolgen.
Zu guter Letzt – wussten Sie, dass der Begriff Nachhaltigkeit ursprünglich aus der Forstwirtschaft stammt? Demnach sollte innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht mehr Holz eingeschlagen werden, als zeitgleich nachwachsen kann. Es handelt sich also um ein ökonomisches Prinzip zur dauerhaften Sicherung eines Baumbestandes, dass die Substanz unangetastet lässt und lediglich die Erträge verwertet.
Eine ganz glasklare Definition von Nachhaltigkeit ist schwer zu formulieren
Hier ein Versuch: Nachhaltige Geldanlage = Socially responsible Investment = SRI
“Nachhaltiges, vertrauensvolles und wertorientiertes investieren ist ein Investmentansatz, der ökologische und soziale Aspekte, sowie Faktoren der Unternehmensfführung berücksichtigt. Das Ziel dieses Investmentansatzes ist es, langfristig konkurenzfähige Renditen zu erzielen und gleichzeitig einen positiven gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.”
Die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen definiert heute Nachhaltigkeit wie folgt:
„Nachhaltigkeit ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.”
Es gibt logischerweise verschiedenste Interpretationen vom Verständnis der Nachhaltigkeit. Es ist nicht immer leicht das „grüne Deckmäntelchen“ zu erkennen.
Wir unterstützen Sie, wie immer, auch Ihre Altersvorsorge nachhaltig zu gestalten.
Viele Grüße, Sylvina Heinrich
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