Riester-Rente bringt mehr Rendite als der DAX


Die Rendite der Riester-Rente ist offenbar besser als ihr Ruf.

Nach Berechnungen des Altersvorsorge-Experten Mark Ortmann für die Zeitschrift “Guter Rat” konnten Riester-Sparer in den vergangenen zehn Jahren mit ihrem Vertrag mehr erwirtschaften als mit einem DAX-Investment. Ein Single ohne Kinder konnte demnach durch Riestern eine jährliche Rendite zwischen 3,2 und knapp 5,9 Prozent auf seine eingezahlten Beiträge erzielen. Riester-Sparer mit Kindern kamen noch deutlich besser weg: Ihre Renditen lagen zwischen 5,4 und 7,3 Prozent pro Jahr.

“Solch hohe Erträge konnten Kleinsparer in diesem Zeitraum mit anderen Anlagen kaum erzielen”, sagte Ortmann. Für den DAX errechnete er eine jährliche Wertsteigerung von gerade einmal 1,4 Prozent. Den entscheidenden Renditeschub gaben den Riester-Verträgen dabei die staatlichen Zulagen. Ohne sie rentierten die Verträge nur mit 1,5 bis 3,5 Prozent, erklärte Ortmann im “Manager Magazin”: “Man kann daher nur appellieren, die staatlichen Zulagen möglichst immer voll auszuschöpfen.” Verträge lohnen sich schon nach zehn Jahren Alle untersuchten Verträge hätten ihren Inhabern bereits nach zehn JahrenLaufzeit mehr ausgezahlt, als Beiträge eingezahlt und Zulagen gutgeschriebenwurden.

Außerdem hätten alle Produkte die jährliche Inflation von durchschnittlich1,6 Prozent mehr als ausgeglichen. Dass andere Investments schlechter abschnitten, führt Ortmann auf die beiden Finanzkrisen in den vergangenen zehn Jahren zurück. Zwei große Aktiencrashs und laufend fallende Zinsen seien ein Schreckensszenario für Aktien- und Rentenfonds. In Zukunft könne das Ergebnis jedoch anders aussehen, denn die niedrigen Zinsen machten momentan eher den Versicherern zu schaffen, während Fonds-Sparpläne von steigenden Aktienmärkten profitierten. Versicherer halten sich bedeckt Ortmann kritisierte, dass nur sechs von 43 angefragten Riester-Anbietern die entsprechenden Daten geliefert hätten. “Das ist ein Armuts-Zeugnis und belegt mangelndes Interesse an Transparenz.”


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