Teurer Schutz mit Tücken – welche Policen unnötig sind…
Alle kosten Geld, manche sind unnötig: Versicherungen. Doch was unterscheidet sinnvolle und weniger sinnvolle Policen?
Am liebsten möchte wir uns doch alle gegen alles und jedes schützen und versichern. Doch das wird kostspielig. Und weil für die meisten „die Euros“ endlich sind, muss ein Vertragsabschluss gut überlegt sein. Jeder Verbraucher sollten sich also zuerst die Frage stellen “Was brauche ich zur Existenzabsicherung?” und “Würde ein Schaden mich finanziell ruinieren?” Diese Überlegung hilft, die passende Absicherung zu finden.
Auch wenn die Fachzeitschrift „Finanztest“ oft zu einseitig recherchiert müssen wir zustimmen, dass eine Krankenversicherung und Haftpflicht wie vom Chefredakteur der Zeitschrift Hermann-Josef Tenhagen in dieser Rubrik als existenziell eingestuft werden muss. Anderes vielleicht wie für den eigenen Hausrat, dies stellt man zunächst hintenan. Junge Menschen, “die mit Obstkisten und Opas Stereoanlage unterwegs sind” könnten sogar auf eine Hausratpolice verzichten.
Als entbehrlich stufen auch andere Experten eine Glasbruchversicherung ein, weil der Ersatz kaputter Scheiben oft in anderen Policen eingeschlossen ist, genaueres sollten man aber doch eine Fachmann überlassen. Eventuell wird in Mietverträgen sogar eine dieser Absicherungen abverlangt. In Frage kommen die Hausrat- und Gebäudeversicherung – etwa dann, wenn bei Sturm ein Ast das Fenster zerdeppert. Fliegt zum Beispiel der Spielball vom Kinderspielplatz versehentlich durch die geschlossenes Fenste des Nachbarn, reguliert meist die Privathaftpflicht des Verursachers den Schaden.
Mehr oder minder sinnvolle Angebote
Rund um die Gesundheit existiert eine Vielzahl von mehr oder minder sinnvolle Versicherungsprodukte. Zum Beispiel eine Versicherung für die Brille. Eine Leistung gibt es häufig erst, wenn sich die Dioptrien um einen bestimmten Wert verändern oder nach zwei Jahren. Meist darf eine neue Sehhilfe nur aus dem Standardsortiment des Optikers gekauft werden, bei dem der Versicherungsvertrag besteht. Im Grunde oft nur ein reiner Sparvorgang mit Gewinn für den Versicherer.
Die Sterbegeldversicherung führt in unsere Hitliste die überflüssigsten Versicherungen an. Der Begriff Sterbegeld spielt mit den Ängsten der Menschen. Bei diesen Vertragskonstellationen handle es sich um eine verkappte Kapitallebensversicherung. Die Beiträge sind wegen des oft hohen Eintrittsalters und des wohl nicht mehr ganz so fernen biometrischen Endes sehr teuer. Der Gedanke, dass die Familie, aus dem Topf die Beerdigung bezahlen soll, gehe meist dieser Rechnung nicht auf.
Gleiches darf man auch über sogenannte Tierkrankenversicherungen sagen, oft sind die Beiträge sprichwörtlich „für die Katz“. Genauer sollten auch Angebote zum Handy, Fahrrad- und Reisegepäck betrachtet werden, da an die Leistungsregulierung oft besondere Bedingungen geknüpft werden, über die sich der Versicherte selten im Vorfeld informiert und die Leistung oft ausbleibt.