Welche ist die beste Altersvorsorge?


Welche Altersvorsorge ist die Beste für mich?

Das wir Menschen einander gar nicht so ähnlich sind und dass die Unterschiede im Erbgut doch größer als gedacht sind, stellen Genetiker in ihren Forschungsergebnissen immer wieder fest.
So ist es auch nicht verwunderlich und auch gut so, dass Geschmäcker in vielerlei Hinsicht seit Menschengedenken unterschiedlich sind – so auch bei der Frage:
„Was ist eigentlich die beste Altersvorsorge für mich?“ 😉

Kinder, Wohneigentum, Gold, Versicherungen, Aktien, Sparpläne aller Art, Sparstrumpf, Schuldentilgung, grenzenloser Optimismus….. 😉
Egal wie – eine private Altersvorsorge ist existenziell, doch gibt es so viele Möglichkeiten, wie es Lebensläufe gibt.

Wie viele Fragen, bräuchte man diese heutzutage ja an sich nur in ein Suchsystem im Internet eingeben. Nur geht es hier nicht um eine Momentaufnahme, sondern wie der Name Altersvorsorge schon sagt, ja auch ein bißchen um eine Lebensentscheidung. Präzise beantwortet, bekommt man diese Frage wohl eher nicht.
Denn was ist mit den Suchfaktoren wie z.B. Alter; Geschlecht; Risikomentalität; evtl. bereits vorhandene Altersvorsorge, oder Vermögen etc.

Eines unserer Kernthemen ist, gemeinsam mit dem Kunden die für ihn beste Altersvorsorge zu finden. Und so tasten wir uns im Verlaufe der Gespräche an dieses Thema heran.

Wann oder für wen ist eine betriebliche Altersvorsorge die beste Altersvorsorge?

Hierbei ist es ja so, dass der Vorsorgebeitrag direkt aus dem Bruttogehalt des Arbeitnehmers in die Altersvorsorge fließt. Die Folge ist, dass weniger Beiträge in die Renten- und Krankenversicherungen gezahlt werden, dafür aber auch das zu versteuernde Einkommen sinkt. Wendet der Arbeitnehmer z.B. 200,– Euro für seine betriebliche Altersvorsorge auf, reduziert sich sein Nettogehalt aber nur um etwa 100,– Euro. Grundsätzlich also eine gute Sache, zumal der eine oder andere Arbeitgeber sich sogar noch beteiligt.

Auf die Versteuerungsthematik in der Rentenbezugsphase gehen wir an dieser Stelle nicht ein, fakt ist aber, dass Vater Staat die Steuern später, wenn auch nicht in voller Höhe, so doch anteilmäßig zurückfordern wird.
Problematisch wird es bei einem Jobwechsel oder bei einer Kündigung, oftmals ist eine sogenannte Portabilität (Übertragung) auf den neuen Arbeitgeber nicht möglich.

Wann ist eine RiesterRente die beste Altersvorsorge?

Auch wenn es dazu immer wieder unterschiedlichste Auffassungen gibt…….
Wir meinen „Riestern“ lohnt sich – gerade wenn es viele Kinder gibt (Zulagen für vor 2008 geborene Kinder betragen 185,– Euro und für nach 2008 geborene sogar 300,– Euro). Jeder förderfähige Sparer erhält außerdem selbst 154,– Euro jährlich an staatlichen Zulagen.
Gutverdienende kinderlose hingegen können aus diesen Verträgen eine zusätzliche Steuerersparnis generieren.
Hier greift in der Rentenbezugsphase eine nachgelagerte Besteuerung und mindestens 70% des Kapitals werden verrentet, das Prinzip in der Rentenphase ist angelehnt an das der gesetzlichen Rentenversicherung.

Wann ist eine Fondspolice die beste Altersvorsorge?

Läßt man in der Betrachtung mal die staatlichen Förderungen und steuerlichen Aspekte als positive Merkmale außen vor, so ist die gute alte Fondspolice schon ein perfektes Instrument sich im Versicherungsmantel ein stattliches Vermögen aufzubauen. Schwankungen hin oder her, durch die kontinuierliche Besparung über einen langen Anlagehorizont hinweg, profitieren Sie von eben diesen Schwankungen. Hier greift der Cost Average Effekt (Durchschnittskosteneffekt). Auch wenn man sicherlich keine Rückschlüsse auf Wertentwicklungen der letzten 20 oder 30 Jahre ziehen kann, ein gut ausgesuchtes Fondsportfolio hat von den Ertragsaussichten gegenüber den anderen vorgestellten Alternativen die Nase vorn. Hinzu kommt, dass Sie die Fonds ohne Ausgabeaufschläge erwerben und Umschichtungen ebenso jederzeit kostenlos vornehmen können. (siehe auch unser Beitrag vom 20.08.2015 Fondspolice vs .konventionelle Lebensversicherung)

Wann ist eine Basisrente die beste Altersvorsorge?

Die Basisrente oder auch Rürup- Rente genannt eignet sich vor allen Dingen für Selbständige, die durch den Fakt der steuerlichen Förderung eine Altersvorsorge aufbauen möchten. Neben dieser unter Umständen sehr lohnenswerten Tatsache, ist es außerdem gut zu wissen, dass ein Pfändungs- und Insolvenzschutz besteht.
Aus dieser Vorsorgeform generiert man dann eine lebenslange Leibrente, die ebenso wie bei Riester nachgelagert besteuert wird. Von Vorteil ist hierbei, dass der persönliche Steuersatz in der Rentenphase oftmals wesentlich geringer als der in aktiven Berufsphase ist.

Möglicherweise könnten auch gerade ältere Sparer größeren Nutzen aus der Basisrente ziehen. Entschließen sie sich einige Jahre vor Ruhestandseintritt hohe Beiträge in ihre Altersvorsorge zu investieren, so ist der Besteuerungsanteil in der Rentenphase dauerhaft niedriger als der abzugsfähige Prozentsatz der gesparten Beiträge – siehe auch nachstehende Tabellen:

Tabelle Steuerplichtiger Rentenanteil
Kurz anmerken möchten wir aber auch, dass das Kapital aus einer Basisrente weder vererbt noch beliehen, übertragen, kapitalisiert oder veräußert werden kann. Im Todesfall werden in Form einer Rente Leistungen an den Ehepartner/eingetragenen Lebenspartner und an ggf. kindergeldberechtigte Kinder erbracht.

 

Wann ist eine Immobilie die beste Altersvorsorge?

Die eigene Immobilie, egal ob selbst genutzt oder vermietet, bedeutet für viele Menschen die Verwirklichung eines Lebenstraumes.
Wir z. B. sind davon überzeugt, dass eine Investition in vermietete Wohnimmobilien ebenfalls eine geeignete Möglichkeit ist und eine rentable Anlage zum Aufbau der Altersvorsorge sein kann. Auf absehbare Zeit können wir weiterhin mit sehr niedrigen Kreditzinsen rechnen, steuerliche Abzugsmöglichkeiten und die jährliche Abschreibung bei der Immobilie als Kapitalanlage wirken sich außerdem positiv auf die Entscheidung aus. Trotzdem sollte diese niemals überstürzt sein und die Immobilie idealerweise nur ein Baustein der Altersvorsorge. Die Immobilie sollte weiterhin heute schon die Anforderungen von morgen berücksichtigen, mehr dazu lesen Sie hier.

So, welche der exemplarisch genannten Formen der Altersvorsorge ist denn nun die Beste?

Fragen Sie Ihren Kopf und oder Bauch, nehmen Sie außerdem unsere Hilfe und Unterstützung in Anspruch. Womit fühlen Sie sich letztlich wohl? Der einzige Fehler, der begangen werden kann, ist der, nichts zu tun!
Denn so turbulent die Zeiten auch sind, die Welt dreht sich immer weiter und eine der wenigen „Gerechtigkeiten“ ist die, dass wir alle älter werden und somit keiner um dieses Thema rum kommt…….

Kommen Sie gern auf uns zu – herzliche Grüße

Sylvina Heinrich


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert