Welche Unterschiede gibt es bei der Riesterförderung?


Vergleichen lohnt, Unterschiede sind enorm zwischen den Anbieter

Riester Bausparen (Wohnriester)

Die existierende Lösung, einen Riester-Bausparvertrag abschließen zu können, ist das Ergebnis der Bausparkassenlobbyisten, um ebenfalls von dem sogenannten „Riesterkuchen“ etwas abzubekommen. Da die Argumente einer Eigenheimzulage wegfiel und die Wohnungsbauprämie keine wirkliche Anwendung findet. Der Kunde schließt also einen Riester-Bausparvertrag ab, mit dem Ziel einer wohnwirtschaftlichen Verwendung zur späteren Eigennutzung seiner Immobilie und die Zulagenbehörde zahlt dann nach Prüfung der Förderbedingungen die Grundzulage und Kinderzulage in den Riester-Bausparvertrag ein. Die steuerliche Günstigerprüfung des Gesamtaufwandes wird ebenfalls vorgenommen. Die Nachteile der Wohnriester Förderung finden hier ebenfalls ihre Anwendung. Das Ziel einer intelligenten Kapitalvermehrung hat aus der Logik des Bausparkassenprinzips keine Daseinsberechtigung mit dieser Riestervorsorgelösung.

Riesterrente Vergleichen

Anbietervergleiche sind notwendig und wichtig.

Riester-Immobilienfinanzierung

Eine Riester-Immobilienfinanzierung bezeichnet man dann als Förderlösung, wenn die Förderbeträge, bestehend aus Grundzulage und Kinderzulage und eventuellen Steuervorteilen die Liquidität des Darlehensnehmers schonen, sich also durch die Reduzierung Darlehensraten die monatliche Belastung vermindert oder sich die Tilgungsleistung erhöht. Aber auch hier sollten die Nachteile der Wohnriester Förderung berücksichtigt werden. Durch die BIAC aufgeklärte Verbraucher entscheiden sich in der Regel meist gegen diese Förderlösung. Die sich aus dem Wohnriester-Förderprogramm ergebenen Einschränkungen und Reglementierung über die spätere Verwendung der eigenen Immobilie sind hierbei das überwiegende Hindernis.

Fondsgebundene Riesterrentenversicherung

Ist eine Lösung mit dem Investmentansatz im Bereich der Investmentfondsanlage. Der Bereich der gemanagten Einzelfonds, ökologische- und ethische Fonds, Rentenfonds; kann alles bedient werden. Im Grunde alles was das Anlegerherz begehrt. Wichtig jedoch sind die Details der Anbieter und ihren Lösungen, da der Kapitalerhalt als Garantieversprechen mindestens eingehalten werden muss. Dies gilt im Übrigen für alle aufgezählten Lösungen der Riesterrente. Grundlage ist die Vorgabe des Gesetzgebers. Da stellt sich schon die Frage: „Wie machen die Anbieter das?“, denn im Regelfall gehen Garantie und Investmentidee getrennte Wege, um das jeweilige Ziel zu erreichen. Bei der Fondsgebundenen Riesterrentenversicherung ist also Fachkompetenz von unabhängigen Experten gefragt, denn nur weil „fondsgebundene RiesterRente“ drauf steht, wird nicht immer fondsgebunden investiert. Was ja  eigentlich die Idee des Kunden war. Die Mehrleistung bleibt aus, der Kunde ist unzufrieden. Ein Problem, mit dem wir regelmäßig in Beratung zu tun haben und helfen können.

Klassische Riesterrentenversicherung

Diese Lösung wird aktuell am intensivsten nachgefragt. Im Grunde wie das deutsche Sparbuch -nicht spektakulär- aber man kennt es. Hier ist der konservative Anlageansatz das Argument. Was grade so negativ klingt, ist gar nicht so gemeint, wenngleich der Gesetzgeber den Garantiezins aktuell auf 1,75 % p.a. festgeschrieben hat, dieser also der Versicherungswirtschaft als Vorgabe gesetzt wurde zum Schutz der Versicherungsgemeinschaft. So liegen die qualitativen Anbieter doch mit ihrer Gesamtdeklaration (incl. nicht für die Zukunft garantiepflichtiger Überschüsse) für 2013 bei deutlich über 4 %. Beachtlich, wenn man sich klassische Geldanlagen aktuell ansieht.

Riester Fondssparplan

Diese Lösung ist „keine Versicherungslösung“ und damit aufsichtsrechtlich von der kompletten Kostentransparenz ausgenommen, es werden wilde Leistungsszenarien abgebildet und Anlageerfolge simuliert, die motivieren sollen. Unumstritten ist diese Lösung ein  Sachwertinvestment, denn Fonds investieren bei Aktiengesellschaften und eine Aktie ist eine Unternehmensbeteiligung und somit ein Sachwert. Die wenigsten Kunden wissen jedoch, dass auch eine Leistungsphase also der Sinn einer jeden Investition einmal ansteht und eine Investmentgesellschaft nun mal kein Versicherer ist. Zum Leistungsbeginn wird ein Teil des Anlageerfolges (Kapital) an einen Versicherer überführt( dies obliegt der Auswahl des Anbieters), da dieser das Langlebigkeitsrisiko abdecken soll und kann. Der Rest wird über einen Auszahlungsplan (Simulation einer Rentenzahlung) an den Riesterkunden ausfinanziert. Ebenfalls mit einer spannenden Ertragsprognose, die aus heutiger Sicht völlig realitätsfremd abgebildet wird. Nun ist auch hier nicht alles schlecht, man sollte nur die Nachteile der einzelnen Anbieter kennen.

Riester Banksparplan

Der „Knaller“ unter den Produkten im Bereich Riester. Einmal abgesehen davon, dass es kaum Angebote gibt, verliert sich der Kunde meistens in diesem Bereich, wenn es um das Thema Kosten geht. Denn der Riester Banksparplan kostet im Regelfall „nichts“. Umsonst würde auch passen, denn der Sinn einer Geldanlage wird völlig verfehlt und die „gehasste, teure Versicherung“ hat er am Ende doch (sagt ihm nur keiner), denn auch hier gilt: Die Bank ist keine Versicherung“. Das weitere Vorgehen in der Leistungsphase ist identisch wie bei der Erläuterung zum Riester Fondssparplan. Wer in Mathematik ein wenig aufgepasst hat erinnert sich, dass über eine gewisse Laufzeit ein geringfügig höherer Zinsertrag, einen überproportional hohen Kostenaufwand jederzeit rechtfertigt und das Ertragsergebnis der kostengünstigeren Variante deutlich überflügelt. Hier sollte sich jeder Kapitalanleger hinterfragen, was er eigentlich von seiner Anlage erwartet. Wir empfehlen der Generation 55+ entweder auf Vorsorge über  einen Riesterrente generell zu verzichten oder das Zielgruppenprodukt Riester Banksparplan zu benutzen.“


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert